© Shutterstock

Marchfelder Spargelbauern fordern einheitliche Qualitätsstandards in der EU

Einheitliche Standards sollen den Erhalt der traditionellen Spargelkultur in Österreich sowie eine nachhaltige Produktion garantieren.

Die Spargelsaison hat heuer so früh wie noch nie begonnen: Bereits Anfang April stand heimischer Spargel im Handel zum Verkauf. Doch trotz des historischen Starts und der langen Saison, findet man in den Supermärkten neben heimischem Spargel, etwa aus dem Marchfeld, auch importierten Spargel aus Ländern außerhalb der EU.

Die Spargelbauern des heimischen Marchfeldspargel, der mit dem Gütesiegel »geschützte geografische Angabe« (g.g.A) von der Europäischen Union gekennzeichnet ist, fordern nun einheitliche Regelungen für den Anbau von Spargel innerhalb der EU. Für den Erhalt der traditionellen Spargelkultur in Österreich brauche es »Qualitätssicherung als oberstes Ziel«, betont der Verein und warnt angesichts der aktuellen Herausforderungen auf dem Lebensmittelmarkt vor den potenziellen Risiken des Imports von Spargel aus Ländern wie China, Argentinien und Peru.

Importierter Spargel aus diesen Ländern erscheint zwar auf den ersten Blick billiger, trägt aber oft einen wesentlich höheren Preis: Erhebliche Umwelt- und Arbeitnehmerrechtsverletzungen gehen mit dem Import einher. Beim Spargelanbau werden dort oftmals Düngemittel und Pestizide eingesetzt, die den landwirtschaftlichen Anbauflächen schaden und nicht den europäischen Standards entsprechen.

Hohe Standards beim heimischen Anbau

Im Gegensatz dazu setzt Marchfeldspargel g.g.A. auf nachhaltige Anbaumethoden und minimiert so die Umweltbelastung. Die regionalen Spargelkulturen würden nach hochen Standards kontrolliert, während die ausländische Konkurrenz oft im rechtsfreien Raum agiere. »Unsere traditionelle Anbaumethode aus den Donausandböden des Wiener Umlands ermöglicht es uns, unseren Spargel direkt vor Ort zu gewinnen, ohne aufwändigen Transport. Dies gewährleistet frische und klimaschonende Produkte, die den höchsten Qualitätsstandards entsprechen«, versichert Vereinsobmann Werner Magoschitz.

Traditionsbranche stärken

Der Verein fordert deshalb einheitliche Regelungen innerhalb der Europäischen Union zur Sicherung der Qualität und, um die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Landwirtschaft zu erhalten. Auch als Konsument:innen könne man zum Erhalt der österreichischen Traditionsbranche, zu fairen Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft und zum Umweltschutz beitragen, indem beim Kauf von Spargel auf Regionalität, Saisonalität und Gütesiegel geachtet wird. Der Verein Marchfeldspargel g.g.A. will sich mit dem Gütesiegel »FAIRantwortung« von der Konkurrenz abheben und transparente Rückverfolgbarkeit entlang der gesamten Produktionskette sicherstellen.


Nichts mehr verpassen!

Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an.

Redaktion
Mehr zum Thema
Advertorial
Der Wein zum Spargel
Nach jedem Winter ist frisch gestochener Spargel ein besonders willkommener Frühlingsgruß. Wird...
Kräuter-Hollandaise
Mit frischen Kräutern verleiht man der Sauce Hollandaise noch eine würzigere Note.
Von Redaktion
Vegane Sauce Hollandaise
Die klassische Sauce Hollandaise wird mit Ei und Butter zubereitet. Diese Version ersetzt die...
Von Redaktion